The Red Centre

Endlich hab ich den "grossen roten Berg" gesehen!! :) Bin gestern von der Tour durch's Red Centre zurueckgekommen - es war wirklich ganz toll, aber gleichzeitig auch so sauanstrengend, dass ich meine koerperlichen Grenzen nun kenne. ;) Am ersten Tag wurden wir bereits um 6 Uhr abgeholt und dann ging's in 5 Stunden Fahrt zum "Kings Canyon", wo wir dann eine 4-stuendige Wanderung gemacht haben. Das war richtig heftig, da wir ueber die Mittagshitze gelaufen sind und die Wege extrem anspruchsvoll waren, mit starken Steigungen, vielen grossen Felsen zum klettern und dass bei schlappen 45 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 2%!!! An diese krassen Temperaturen muss man sich hier erstmal gewoehnen und man muss unmengen an Wasser trinken. Allein waehrend der Canyon Wanderung wurden wir von unserem Guide gezwungen min. 3-4 l Wasser mitzuschleppen. Aber das hat man dann auch wirklich gebraucht, weil man sonst echt austrocknet. Spaeter sind wir noch tiefer in die Pampa gefahren und haben gegen Abend unser Bushcamp aufgeschlagen. Ich kann euch sagen, ich war in meinem ganzen Leben noch nie so dreckig!! Ihr muesst euch das so vorstellen: man wandert den ganzen Tag durch die Wueste und hat ueberall roten Sand, ist total verschwitzt und dann muss man abends um ein Feuer zu machen noch Holz sammeln im Busch, und danach ist man dann so richtig dreckig und schwitzt noch mehr. Und so schmuddelig legt man sich dann unter freiem Himmel in den "Swag" --> das ist eine Art Schlafsack mit integrierter Matratze, wo man dann seinen eigenen Schlafsack noch reinlegt. Dusche? Klo? What's that??? ;) Hat sich alles ganz schoen ekelhaft angefuehlt, aber es war ein echtes Erlebnis - und ich hab noch nie so einen unglaublichen Sternenhimmel gesehen, der hat mich fuer alles entschaedigt! Man sieht im Outback so viele Sterne und hat das Gefuehl die sind ganz nahe an einem dran, und sogar die Milchstrasse ist ganz deutlich zu erkennen. Das war echt genial. Leider hab ich ganz vergessen dass es in der Wueste Nachts doch relativ kalt werden kann, wir hatten ca. 14 Grad und ich hab ein bisschen gefroren. Aber die Nacht war malwieder kurz, da es am naechsten Tag um 5 weiterging um "Kata Tjuta" (Die "Olgas") anzuschauen. Da mussten wir auch wieder eine krasse 3-Stunden Wanderung ueber uns ergehen lassen. Insgesamt sind wir an den 3 Tagen 25 km gelaufen! Am Nachmittag sind wir dann endlich zum Ayers Rock gefahren. Der Berg ist echt so krass, das denkt man garnicht wenn man ihn auf Bildern sieht, aber wenn man erstmal selbst davor steht ist man einfach nur beeindruckt von der Groesse, der Farbe...einfach allem! Und auch wenn sich's bloed anhoert, ich hab mich wirklich wie an nem mystischen Ort gefuehlt. Wir haben einen kleinen Spaziergang gemacht und unser Guide Craig hat uns einige Geschichten ueber den Felsen erzaehlt und ueber die Bedeutung die er fuer die Aborigines hat, das war sehr interessant! Einige Stellen an dem Felsen sind heilige Staetten wo man keine Fotos machen darf, und eigentlich soll man ihn auch nicht besteigen. Der Weg war sowieso an dem Tag gesperrt, weil es zu heiss und windig war. Der Aufstieg geht fast senkrecht nach oben und ich frage mich wer so bekloppt ist das zu machen...immerhin sind schon 36 Menschen auf dem Berg (oder auf dem Weg) gestorben...ausserdem sollte man doch etwas Respekt fuer die Kultur der Aborigines zeigen. Abends haben wir uns dann den Sunset am Rock angeschaut, das war heftig. Da standen ungefaehr 1000 Reisebusse rum, kam mir vor wie bei ner Massenveranstaltung, was natuerlich nicht so toll war. Aber natuerlich hat es sich absolut gelohnt, ist toll anzuschauen wie der Berg seine Farbe veraendert. Dann ging's auch schonwieder in den Busch zum campen, wobei wir in der 2. Nacht wenigstens Toiletten und vor allem Duschen hatten! Naja, hat nicht so viel gebracht, denn am naechsten Tag war ich wieder genauso rot. Da sind wir morgens noch frueher aufgestanden, weil wir puenktlich zum Sonnenaufgang am Uluru sein mussten. Der war aber garnicht so spektakulaer wie der Sunset. Aber war toll, bei dem Felsen zu fruehstuecken und zu beobachten wie er seine Farbe staendig in verschiedene Rottoene aendert. Unsere Gruppe war auch ganz gut, es waren tatsaechlich von 20 Leuten nur 5 Deutsche dabei!! Aber dafuer waren wir 18 Maedels! :) Also die Tour hat sich absolut gelohnt, es war mal ein echtes Outback Erlebnis, mit allem was dazugehoert, aber ich hab mich auch so gefreut als sie vorbei war und hab dann heute Nacht erstmal 10 Stunden durchgeschlafen. Jetzt werde ich erstmal mind. 1 Woche in meinem schoenen Hostel in Alice bleiben um mich einfach mal auszuruhen von den vielen Reisen. Und vielleicht findet sich ja auch ein Job hier, mal schauen. Ich melde mich, sobald's was neues gibt! Ach ja, schaut mal ins Fotoalbum! :)